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Währing meets SeneCura: Studentinnen singen für die SeniorInnen

Die strengen Sicherheitsmaßnahmen (covid-19) in Altersheimen wurden für den Schutz der BewohnerInnen eingeführt. Trotzdem leiden die SeniorInnen, weil sie oft nicht wissen, warum sie eingesperrt werden oder warum sie keine Besuche mehr kriegen. Musik hilft, haben wir uns gedacht. So haben wir unter ihren Fenstern gesungen. Mindestabstand eingehalten, SeniorInnen glücklich und Studentinnen auch.

Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.

So lautet ein berühmtes Volkslied, das wir gesungen haben. Es schien perfekt für den Anlass: Wir konnten die SeniorInnen nicht besuchen, wie wir es normalerweise ein paar Male pro Semester machen. Die SeniorInnen dürfen nicht rausgehen. Wir waren also draußen im Hof, die SeniorInnen hingegen drinnen im Heim. Einige sind auf den Balkon gegangen oder zum Fenster. Aber nicht nur die Gedanken, sondern auch die Noten sind frei! 

Wir haben mit dem Wiener Lied „Nein, aber nein!“ weitergemacht, dann die SeniorInnen mit „In die Berg bin I gern“ und „Wohl ist die Welt so groß und weit“ zu einer geistigen Tour in die Berge eingeladen. 
Mit „Die Geige, sie singet“ hat ein kleines Orchester Form angenommen und mit „Wohl ist die Welt so groß und weit“ haben wir Abschied genommen. 

Wir kommen wieder! - Haben wir versprochen. 
Bitte, möglichst bald! - War die Antwort von Gabi, einer 90-jährigen lebhaften Wienerin, die fast alle Lieder mitgesungen hat.
Diese Antwort, zusammen mit den gerührten Blicken der PflegerInnen, haben unsere Herzen mit Freude gefüllt und uns etwas gelehrt: Die Worte „Froh zu sein bedarf es wenig“, die wir zum Aufwärmen gesungen haben, sind weise Worte. 
Wir haben nicht viel gemacht, aber anscheinend eine große Freude bereitet. Wenig kann wirklich viel bedeuten!
Bis bald SeneCura!

Giulia

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